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Praktikum - 2 Wochen Malawi!

...wir fliegen los!

Mit gepackten Koffern und zwei Freunden, die uns an den Frankfurter Flughafen fahren, sitzen wir im Auto.

Es geht für 2 Wochen nach Malawi.

Die unterschiedlichsten Gedanken spielen sich in unseren Köpfen ab:

Von Freude bis hin zu: „Lass und einfach wieder umdrehen!“

Dank Deboras Sinn für Pünktlichkeit waren wir ganze 3 Stunden zu früh! am Flughafen.

Zeit genug, um nochmals ein paarmal tief durchzuatmen und um alles, was kommen wird, in Gottes Hände zu legen.

Und dann ging es los!

Wir waren insgesamt um die 18 Stunden unterwegs, bis wir Blantyre erreichten.

Dort holte uns Joachim Berger (Teamleiter in Malawi) mit seinen Töchtern vom Flughafen ab.

Erster Eindruck des Landes: alles sehr einfach, aber herzlich.

Die ersten 4 Tage haben wir bei Familie Berger in Blantyre verbracht.

Um anzukommen, aber auch um die Stadt zu erkunden und erste Eindrücke zu gewinnen von den Menschen und ihrer Kultur.

Von Einkäufen auf dem klassischen Markt bis hin zu Einkäufen im Supermarkt, die Besichtigung der „ersten/einzigen“ Rolltreppe in Blantyre (die auch nur dann läuft, wenn es Strom gibt ;)), Behördengänge, der Besuch von den Teeplantagen, von allem war etwas dabei.

 

Am Donnerstag fuhren wir dann für eine Woche mit Joachim Berger in die unterschiedlichen Dörfer mit einem kleinen Zwischenstopp im Liwonde Nationalpark.

Dort durften wir die schöne Natur und die Tiere Malawis aus nächster Nähe betrachten.

Durch die aktuelle Regenzeit waren unsere Fahrten auf den Straßen recht abenteuerlich.

Wir besuchten zuerst einen einheimischen Freund, bei dem wir auch für 2 Nächte blieben.

Jetzt wurde uns der Kontrast vom Stadtleben zum Dorfleben so richtig sichtbar und erlebbar.

Die Häuser sind sehr dunkel, Sauberkeit wird anders definiert, wie wir das kennen.

Begegnungen mit Insekten aller Art.

Hühner sitzen mit dir auf dem Sofa und benutzen es zum Eierlegen.

Das Wasser muss man mit Eimern holen und wenn man es warm braucht über dem Feuer erwärmen.

Die Klos sind einfach nur ein Loch im Boden und für die Dusche nimmt man einen Eimer mit einem Becher.

Für uns: herausfordernd!

Unsere Komfortzone war definitiv wo anders.

Doch was uns begeistert hat:

Die liebevolle Art des Gastgebers und seiner Frau, die Begegnungen mit einheimischen Menschen, die Zeit, die sie sich für uns nahmen, um uns Malawi auf eine andere Art und Weise zu zeigen. So, wie man es bei einer Rundreise nie kennen gelernt hätte. Und natürlich auch das Essen ;), zumindest das Mittag- und Abendessen (Zum Frühstück gab es manchmal einfach nur eine gekochte Süßkartoffel und ein gekochtes Ei :)).

Wir reisten weiter...

 

Für zwei Nächte waren wir in Chisomo, einer Bibelschule. Hier waren wir auch in einem einheimischen Dorfgottesdienst und Stefan durfte predigen. Der Weg dorthin: mit zwei Säcken voller Steine im Auto, um manche Löcher auf der Straße zu flicken, über wackelige Holzbrücken, durch Schlammlöcher und das letzte Stück zu Fuß durch einen Fluss.

Die letzten zwei Nächte auf dem Dorf verbrachten wir in Ubwenzi, einem Dorfentwicklungsprojekt der Liebenzeller Mission.

Ubwenzi liegt sehr abgelegen und ist in der Regenzeit schwer erreichbar.

Dort hatten wir nicht nur schöne Begegnungen mit anderen Missionaren aus Deutschland und Einheimischen, sondern auch nicht gewollte Begegnungen mit Schlangen und Skorpionen.

Die Zeit war nun schon fast vorbei und es ging wieder zurück nach Blantyre.

Die langen Autofahrten konnten wir nutzen, um Eindrücke zu verarbeiten und um viel über die Menschen und ihre Kultur zu lernen.

Den letzten Tag verbrachten wir viel mit Reflektieren, Packen und noch einmal in der Stadt Unterwegssein.

Und schon waren die zwei Wochen vorbei.

Für uns fühlt es sich im Nachhinein, mit all den Erlebnissen, viel länger als 2 Wochen an. 

Wir schauen dankbar zurück.