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Von wegen langweilig

Als wir im Januar zurück nach Deutschland gekommen sind und auf die Zeit, die vor uns lag, geblickt haben, überkam uns manchmal die Sorge: Was machen wir eigentlich die ganze Zeit? Was wird mit all den Einschränkungen überhaupt möglich sein? Und worauf wollen wir uns konzentrieren?

 

Diese Sorge war, so haben wir es immer wieder erlebt, berechtigt. Es ist nicht einfach, sich so plötzlich umzustellen und eine, für uns beide funktionierende, Tagesstruktur zu finden. Manchmal taten wir uns echt schwer damit, keine klare Aufgabe zu haben. Mal hier was vorbereiten, mal da Englisch lernen, hier ein Formular ausfüllen oder dort ein Gespräch führen. Aber vor allem auch die Ungewissheit, wann und ob es vor Malawi nochmal nach England geht, macht uns zu schaffen: Langfristig planen kann man da vergessen.

 

Und doch war die Sorge, dass uns langweilig werden könnte, doch auch unbegründet. Schneller als gedacht füllten sich unser Terminkalender und unsere ToDo-Listen und wir waren erstaunt, wie bunt und abwechslungsreich unser Alltag wurde. Der Fokus lag und liegt ganz klar auf dem Sprachelernen. Wir wollen nach wie vor mehr Sicherheit in Englisch bekommen. Dafür nehmen wir schon seit Januar 3 Stunden täglich an einer Onlinesprachschule teil. Leider sitzt diese in Kanada, wodurch die Stunden voll in das Nachmittagstief fallen. 

 

Darum herum wurde uns nicht langweilig: 

Tea Time

Gleich am Anfang nach unserer Rückkehr kam eine Frau aus der Gemeinde auf uns zu und meinte, sie habe ein „English teaching certificate“ und könne sich vorstellen, sich ab und zu mit uns zu treffen, um einfach Englisch zu sprechen. Was daraus entstand, war ein wöchentliches Treffen mit Frühstück, Tee oder Kaffee und einem sehr ermutigenden und anregenden Austausch. Uns sind die Treffen mit ihr mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen.

 

Aktive Untermieter

Als klar wurde, dass wir bis zu unserer Ausreise im Haus unserer Gemeinde wohnen würden, war uns klar, dass wir das nutzen wollten. Wir empfinden es als Geschenk, nochmal so nah an den Menschen dran sein zu dürfen, die uns schon lange begleiten und die uns geprägt haben. Wir konnten uns an unterschiedlichen Projekten beteiligen und genießen es, Zeit mit den Leuten zu verbringen. Unter anderem entstand daraus der „Wohnzimmergottesdienst“, der am Gründonnerstag gestreamt wurde und wir beteiligten uns an einem erstmalig veranstalteten Osterweg.

 

HIER könnt ihr mal reinschauen.

 

 

Stefans Ordination

Am Samstag vor Pfingsten wurde Stefan in Bad Liebenzell ordiniert, das heißt, für seinen Dienst als Verkündiger und Seelsorger gesegnet. Es war ein besonderer Abend, bei dem Familie und Freunde teilweise vor Ort und teilweise online mit dabei waren. Sein Ordinationsvers ist ein Satz, der uns in den letzten Monaten besonders ans Herz gewachsen ist:

 

Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.

Spr 3,5-6

 

HIER kann man sich das ganze anschauen.

 

 

Moveable

Im Rahmen des Pfingstmissionsfestes der Liebenzeller Mission haben wir bei „move:able“ mitgemacht, einem Format für junge Erwachsene. Wir wurden dabei über unseren Weg in die Mission und unser zukünftiges Projekt interviewt.

 

HIER gehts zum Video. 

Reisedienst

Nach wie vor sind wir in Gemeinden unterwegs und stellen uns und unsere Arbeit dort vor. Es ist jedes Mal aufs Neue schön, Einblick in andere Gemeinden zu bekommen und neue Leute kennenzulernen. Wir gehen jedes Mal beschenkt nach Hause. Doch immer noch muss vieles online laufen. Mittlerweile hat sich vieles eingespielt und unsere Wohnung verwandelt sich regelmäßig in ein Studio.