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Nordkurdisch im Siegerland

 

Zwei Wochen lustige Töne ausprobieren, in die Grundlagen der Linguistik eingeführt werden und einfach mal die Sprache Kurmandschi (Nordkurdisch) lernen: 2 Wochen Sprachseminar liegen hinter uns.

 

Vom 26.Juli bis 07.August durften wir an dem Seminar “Erfolgreich fremde Sprachen lernen“  am "Seminar für Sprache und Kultur" im Wycliff Kongresszentrums "Karimu" in Burbach-Holzhausen teilnehmen.

Erst konnten wir uns gar nicht so richtig vorstellen, was uns dort alles erwarten würde. Und als uns dann der Stundenplan und diverse Leseaufgaben zugeschickt wurden, wussten wir auf jeden Fall eines sicher: Es werden zwei volle Wochen!

Schon die Fahrt nach Burbach selbst war ein Erlebnis. Unser Auto war uns bis jetzt immer ein sehr treuer Weggefährte gewesen und hat uns über die vielen Kilometer im Reisedienst hinweg zuverlässig über die Straßen Deutschlands transportiert. Dieses Mal war das ein bisschen anders: Wir wussten schon im Vorfeld, dass eigentlich zwei neue Handbremsseile eingebaut werden müssten und die hintere Bremse manchmal ein bisschen "Geräusche macht".  

 

Wenn man wie Stefan Kfz-Mechatroniker gelernt hat, ist man bei dem ein oder andern wohl etwas gelassener als Debora. So auch, als wir irgendwann auf einem Parkplatz standen und Stefan mehrere Liter Wasser über die Bremse leerte, um sie abzukühlen. Da es nicht mehr weit war, fuhren wir trotz schleifender Bremse weiter und freuten uns riesig über den Regen, der kurze Zeit später einsetzte: Kühlung von oben!

 

Mit uns waren noch 6 weitere Teilnehmer in diesem zweiwöchigen Kurs. Zudem lief parallel noch ein weiterer Kurs für angehende Mitarbeiter in der Spracharbeit (Bibelübersetzung, Arbeit mit Minderheitensprachen, etc.).

 

Der Stundenplan war voll mit Unterrichtsfächern wie:

- Phonetik

- Linguistik

- Sprachlerntheorie

- Sprachlernpraxis

So viel haben wir uns noch nie mit dem Thema Sprache auseinandergesetzt: Wir haben verschiedene Methoden kennengelernt, ungewohnte Praxisstunden erlebt, die komischsten Laute geübt, viel geschmunzelt und gelacht und sind über so manche Peinlichkeits-Hemmschwelle gesprungen.Für diese zwei Wochen durften wir uns an der Sprache Kurmandschi ausprobieren, um all diese Methodik nicht nur theoretisch zu kennen, sondern auch mal ganz praktisch auszuprobieren. Dafür trafen wir täglich zwei Muttersprachlerinnen, die uns gegen Ende echt ans Herz gewachsen sind.

 

 

Rückblickend können wir wirklich sagen: 

Obwohl wir noch nicht wissen, wie es dann in Malawi genau abläuft, der Sprachkurs hat uns ermutigt und auch etwas die Angst davor genommen, Chichewa zu lernen. Wir haben tolle Menschen kennenlernen dürfen, die uns an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und uns mit viel Verständnis einige unserer Fragen und Zweifel abgenommen haben. Was für ein Geschenk!